Die vergessene Schmelzhütte

Bereits 1318, 1353, 1367 und 1370 ist in verschiedenen Urkunden und Dokumenten von „Schmelzhütten“ die Rede. Begünstigt durch die Lage an einem Fluss, auf der das zur Verhüttung benötigte Brennholz heran geflößt wurde, entwickelten sich die so genannte Obere Hütte. Diese Hütten waren, wie der gesamte Silberbergbau, anteilmäßig im Besitz der Wettiner beziehungsweise des sächsischen Staates. 1857 nahm eine Zinkhütte ihren Betrieb auf, und 1863 kam eine Tonwarenfabrik hinzu. 1878 stellte man erstmals fabrikmäßig Schwefelsäure her. Die Produktion wurde ab den 1970er Jahren mehr und mehr auf Recycling von Metallen und Spurenmetallen umgestellt. Im Jahr 1990 erfolgte die Privatisierung des Kombinates. Seitdem wird hier aus Batterien- und Akkumulatorenschrott nur noch so genanntes Sekundär-Blei gewonnen.