Das historische Krankenhaus

wurde mittlerweile zum Altenheim umgebaut

1863: wurde das „Arbeits- u. Versorgehaus" erbaut, welches am 18. November eingeweiht wurde. Aus der dort befindlichen Krankenstube für akut erkrankte Insassen des Versorgehauses entwickelte sich das Krankenhaus.
1880: Machte sich, auf Grund steigender Patientenanzahlen, ein Krankenhausneubau erforderlich,
1886: Eine weitere Verbesserung wurde durch die Verbindung eines Gasrohrnetzes geschaffen. Damit waren die Petroleumlampen aus den Krankenzimmern verschwunden.
1898: die Patientenzahl stieg weiter an. Waren es im Jahr 1880 noch 200 Kranke, so wurden im Jahr 1898 bereits 758 Patienten versorgt. Als Folge reichten die zur Verfügung stehenden Betten nicht mehr aus.
1899: wurde der Erweiterungsbau bezogen, der nach damals modernsten Grundsätzen errichtet worden war. Eine große Verbesserung war der Einbau einer Zentralheizung, die Ausstattung mit fließendem Wasser in den Zimmern und Wasserspülung in den Klosetts. Den Ärzten stand erstmalig ein Röntgenapparat zur Verfügung. Besonderer Wert wurde auf ein modernes Operationszimmer und ein Isolierhaus gelegt.
1914: Auf dem Gelände des alten Versorgehauses entstand als Ostflügel ein Anbau, der am 19. September eingeweiht wurde. Sofort nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges diente der neue Flügel als Lazarett bis zum März 1919.
1945: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches bedeutete auch für das Gesundheitswesen einen schweren Beginn. In mühevoller Arbeit und unter Überwindung der unzähligen Materialschwierigkeiten gelang es, das Stadt- und Landkrankenhaus instand zu setzen, ebenso einen Teil des Inventars zurückzuführen und einen geregelten Krankenhausbetrieb zu gewährleisten.
Das Landkrankenhaus konnte erst am 15. Februar wieder belegt werden, da es zunächst noch von der sowjetischen Besatzungsmacht in Anspruch genommen wurde. Dabei waren umfangreiche Reparaturen auszuführen, denn dieses Haus hatte seit 1939 als Lazarett gedient. Eine Überholung aller technischen Anlagen war nötig.
1946: Das Landkrankenhaus hatte nach dem Krieg eine chirurgische Abteilung, eine medizinische Abteilung und die gynäkologische Station. Entbindungen fanden auf dem Domprobstberg statt, dem sogenannten Entbindungsheim.
1950: Im Bereich des Stadtkrankenhauses war eine chirurgische Abteilung stationiert, im angerenzenden sogenannten Gartenhaus die 2. interne Klinik und in dem Flachbau, ca. 50 Meter vom Gartenhaus entfernt, die akute Tbc-Station (Tuberkulose). In einem Gebäude des Stadtkrankenhauses, dem sogenannten Gartenhaus, wurde am 15. Oktober eine Kinderklinik mit 116 Betten gegründet, nachdem die interne Klinik hier aufgelöst und ins Landkrankenhaus verlagert wurde.
1967: Am 7. Dezember wurde die Chirurgie zentralisiert im Landkrankenhaus Meißen.
1972: Am 12. April begann der Aufbau einer Anästhesie-Abteilung.
1985: Es begann der Einsatz künstlicher Hüftgelenke im Krankenhaus.
1989: Die Wende der Politik brachte auch für die Mitarbeiter und Patienten des Krankenhauses eine Wende.
Eine grundfondswirtschaftliche Untersuchung im Januar ergab, dass die jetzt als Krankenhaus genutzten Gebäude nicht mehr zu rekonstruieren sind. Die sinnvollste Lösung war der Bau eines Krankenhauses an einem neuen Standort. Derweil wurden zwei neue Operationssäle als Container für die Chirurgie und ein Sterilisationsraum angebaut und eingeweiht.
1998: Im Mai fand die Übergabe des neuen Krankenhauses an den Nutzer statt und somit begann der Umzug. Seitdem steht das Landkrankenhaus leer.