Sophienheilstätte

Die ehemalige Sophienheilstätte für Schwindsüchtige war eine ehemalige Lungenheilstätte bei Bad Berka in Thüringen. Das idyllisch im Wald gelegene Gebäude entstand 1898 und steht seit 1994 leer.

Die Klinik wurde nach der Gründung am 14. Oktober 1898 mit Unterstützung der Großherzoglichen Familie Sachsen-Weimar-Eisenach in einem Waldgebiet oberhalb von München, heute ein Ortsteil von Bad Berka errichtet.
Benannt wurde sie nach der kurz zuvor verstorbenen Großherzogin Sophie von Oranien-Nassau.
Das Haus diente zunächst als eine Kureinrichtung zur Behandlung Tuberkulosekranker. Bis 1911 stieg die Zahl der Betten auf 200. Ab 1924 begann die Umwandlung der Kurheilstätte in eine klinische Heilstätte, um neue Behandlungsmethoden und entsprechende operative Eingriffe für Lungenkranke vornehmen zu können. Hierzu wurden neue Behandlungsräume geschaffen, Laboratorien errichtet und Röntgenapparate beschafft.

1934 wurde Adolf Tegtmeier Chef der Sophienheilstätte und trug zu ihrem Erfolg bei. Er konnte nach 1945 die Umwandlung in ein sowjetisches Seuchenlazarett verhindern. 1947 wurde Schloss Tonndorf in Tonndorf in die Tuberkuloseheilstätten einbezogen und ab 1950 entsprechend modernisiert. Durch den vom Ministerium für Gesundheitswesen der DDR und Tegtmeier ab 1951 betriebenen Neubau einer „Zentralklinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose“ mit 570 Betten auf der Harth, die heutige Zentralklinik Bad Berka, diente das Gebäude als deren Abteilung für Urologie und Orthopädie. 1992 bis 1994 wurden die Abteilungen am Hauptstandort zusammengefasst und das historische Gebäude geräumt. Seitdem ist es dem Verfall preisgegeben.

2002 erwarb die Unternehmensgruppe Dr. Marx die Immobilie. Investitionen erfolgten jedoch nicht. 2015 bildete sich eine Investorengruppe, zu der auch etliche Bad Berkaer gehörten, um die Sophienheilstätte denkmalgerecht zu sanieren und als Seniorenresidenz mit gehobenem Standard wiederbeleben. 2018 waren jedoch noch keine Sanierungs- oder Sicherungsmaßnahmen erkennbar.

Quelle: Wikipedia